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Die Wolke und das Mädchen - 21.07.2023

  • Autorenbild: Gedanken Konfetti
    Gedanken Konfetti
  • 17. Feb. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Seit einpaar Tagen schon, hängt eine kleine Wolke über mir. Sie entwickelt sich langsam .

Es ist eine kleine und dunkle Wolke, am sonst sonnigen und strahlenden Himmel.

Diese kleine Wolke, so am blauen Himmel wird gestern und heute an Volumen zugenommen haben.

Gestern war ich antriebslos und freudlos, ich habe nur existiert, nicht viel gedacht, wenig gelacht, habe mich zurückgezogen.

Menschen waren mir zu viel.

'Sein' wurde mir zu viel.

Diese kleine dunkle Wolke drückt sich an diesem Tag langsamer vor die strahlende Sonne. Die Wolke wird größer und dunkler.

Mir wird kalt, ich fühle mich leer. Ich fühle mich alleine und ungeliebt.

Je größer die Wolke wird, desto kleiner wird das 'Ich', desto betrübter und launischer werde ich.

Je dunkler die wachsende Wolke wird, desto zurückgezogener werde ich und desto trauriger werde ich.


Das kleine Mädchen in mir sitzt in einer dunklen Ecke, mit dem Kopf auf den angewinkelten Knien abgelegt und wartet, dass die Sonne wieder scheinen wird.

Wartet auf den Moment, der sie aus der dunklen Ecke holt.

Aber der Moment kommt nicht.

Der Moment der nahenden Rettung kommt nicht um das Mädchen zu befreien und die dunkle Wolke beiseite zu schieben.


Schlafen - einfach Schlafen - in Träume ist alles gut, Im Schlaf strahlt die Sonne.


Am Tage wächst die kleine Wolke weiter und weiter. Sie wird immer größer und dunkler, die Sonne und ihre Strahlen werden immer und immer kleiner.

Ein Sturm zieht auf. Er treibt die Wolke dichter vor die Sonne.

Der einst schöne Tag, mit dem tollen blauen Himmel, mit wenigen, weißen Wölckchen und dem strahlenden Sonnenschein, wird verdrängt.


Dann überrollt das Mädchen, das kleine Mädchen in mir eine Welle der Tränen, der verstopften Nase.


Die einst so kleine Wolke fängt an zu regnen, sich zu entladen.

Der Druck, der Stress, der Selbsthass und die Nervosität mit dem Regen. All das wird herausgespült.


Es scheint, als würden die Tränen niemals nachlassen.

Die Augen schmerzen.

Ich höre das Schluchzen, des inneren kleinen Mädchens.

So viel Selbstzweifel, so viel Unsicherheit treiben die Tränen heraus.

Ich kann nicht sprechen, nur weinen, so viele Tränen der Verzweifelung, der Unsicherheit, des Selbsthasses.

Es scheint kein Ende zu geben.


Da kommt eine Person, zum inneren kleinen Mädchen und setzt sich zu ihr.

Die Gestalt tröstet das Mädchen. Sie berührt sie nicht, es sind Worte. Einfache Worte und das Mädchen beginnt den Kopf zu heben.


Es hört langsam auf zu regnen.


Das Herz und das Gefühl, schmerzen nun weniger.


Der Regen hat sich verzogen, die dunkle Wolke wird heller, sie wird kleiner und einzelne Sonnenstrahlen kämpfen sich zurück.


Das innere kleine Mädchen richtet sich, mit Hilfe der Person, auf.

Es blickt nach vorn, es steht auf.

Es steht mit beiden Füßen fest am Boden.

Keine kauernde, zusammengekrümmte Haltung, sondern eine, durch die Tränen gewaschene, standhafte Haltung. Nur die Schultern sind noch heruntergezogen. Es ist noch nicht vollständig wieder da, aber es hat das Ziel fest im Blick.


Auch am Himmel starhlt die Sonne und dort am blauen Himmel in weiter Entfernung, die dunkle kleine Wolke. Die Wolke wird nicht ganz verschwinden, das kann sie nicht, sie ist da und sie gehört dort hin. Auch ein blauer Himmel mit einer strahlend hellen Sonne hat, neben den hellen und weißen Wolken, auch eine kleine dunkle Wolke.

Das ist okay.

Es ist auch okay, sie regnen zu lassen.

Aber wichtig ist, dass die Sonne stärker strahlt als die dunkle Wolke, sie je ganz abdunklen könnte.

Denn die Sonnenstrahlen sind wärmend und wohltuend.


Die dunkle kleine Wolke, einsam und allein, schwebt immer mit. Sie ist nicht immer so präsent, dass die Sonne sie meist nicht bemerkt.


Von ihr darf das Mädchen sich den tollen, sonnigen Tag nicht verdunklen lassen.

 
 
 

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